Gedanken zum Tag
Ich glaube,.......
Lange habe ich ein Glaubensbekenntnis nicht mehr mit solcher Innigkeit mitgebetet. Sonst schweifen meine Gedanken oft ab oder ich bleibe bei einem Satz oder Wort hängen. Aber an diesem Sonntag sind mir alle Worte bis ins Herz gegangen. Diese Worte, die Bonhoeffer 1934 seinen Verwandten und Freunden geschickt hat. Hinein in eine ganz andere Situation als heute, aber für mich kaum aktueller vorstellbar.
Möge es Ihnen beim Lesen und vielleicht mitbeten genauso gehen:
Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.
Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage
soviel Widerstandskraft geben will,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst
vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Fatum ist,
sondern dass er auf aufrichtige Gebete
und verantwortliche Taten wartet und antwortet.
Dietrich Bonhoeffer
Bleiben sie behütet.
Ihre Astrid Neumann