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Zum Tode von Manfred Wiedemann

Am 13. März verstarb im Alter von 75 Jahren der langjährige Leiter des Gemeindebüros der damaligen Evangelischen Kirchengemeinde Höxter, Herr Manfred Wiedemann nach langer schwerer Krankheit.

Herr Wiedemann trat im Oktober 1965 als Verwaltungsmitarbeiter in den Dienst der Evangelischen Kirche. Er war zunächst im Kreiskirchenamt in Brakel tätig, nach der Verlegung des Amtes nach Paderborn wurde Höxter zu seinem neuen Dienstsitz.

Er absolvierte die erste und zweite Verwaltungsprüfung und leitete dann von 1973 bis zum Beginn seines Ruhestandes 2006 das Gemeindebüro der Kirchengemeinde. Manfred Wiedemann war so etwas wie das Gedächtnis der Kirchengemeinde; es gab kaum eine Frage, auf die er keine Antwort wusste.

Zu seinen Aufgaben zählte das gesamte Spektrum kirchlicher Verwaltungsaufgaben wie zum Beispiel Kirchbuchführung, das Protokollwesen und der gesamte Schriftverkehr. Er hat über lange Jahre die Verwaltungsaufgaben der Diakoniestation Wesertal übernommen. Er war in den Ausschüssen und Arbeitskreises der Kirchengemeinde präsent und hat mit großem Interesse die vielfältige Arbeit dort unterstützt.

Herr Wiedemann war aber auch seit jeher theologisch interessiert. Eigentlich hat sein Herz dort geschlagen. Er ließ sich zum Prädikanten ausbilden und hat sich intensiv in theologische Literatur eingearbeitet. Besonders hat er sich mit Dietrich Bonhoeffer auseinandergesetzt. In seinen Predigten und Andachten, auch in den zahlreichen Wochenendbesinnungen in den Zeitungen kam das immer wieder zum Tragen. Die Prädikantenausbildung berechtigte ihn, Gottesdienste eigenständig zu übernehmen. Er hat das vor allem im Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder getan, in dem er als langjähriger Boffzer gelebt hat. Er leitete die landeskirchliche Gemeinschaft im Raum Höxter/ Holzminden. Organisierte die Treffen und setzte in den Bibelstunden der Gemeinschaft eigene Impulse. Herr Wiedemann pflegte über viele Jahre einen intensiven Kontakt zu Menschen im Partnerkirchenkreis Illimera in Tansania. Seine Familie und er waren Gastgeber für Besucher aus Tansania. Er lernte sogar Kisuhaeli, um sich in deren Muttersprache unterhalten zu können. Er hat den Arbeitskreis Tansania im Kirchenkreis Paderborn über viele Jahre tatkräftig unterstützt.

Manfred Wiedemann war darüber hinaus über Jahrzehnte für die Vertriebenen-verbände in Boffzen tätig, hat dort Treffen und Sitzungen mit vorbereitet und etliche Leitungsaufgaben übernommen, vor allem war er aber für die Mitglieder in vielen Fragen der Antragstellung bei Behörden und Versicherungen eine treue Hilfe.

Manfred Wiedemann hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder. Mit ihm hat die Region einen vielseitig interessierten und hoch engagierten Menschen verloren, der seine Fähigkeiten und Kräfte für andere eingesetzt hat.

Gunnar Wirth und Dieter Maletz

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