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Vielfalt – Toleranz – Gemeinsamkeit

Die Teilnehmer des Glaubenskurses mit Pfarrer Wirth

120 Personen erlebten einen wunderschönen Frühlingstag auf der Landesgartenschau in Bad Lippspringe mit dem Glaubensgarten als spirituellem Zentrum.

„Wir wollen kein Smoothie, in dem die einzelnen Religionen nicht mehr zu erkennen sind, sondern das Gemeinsame in der Vielfalt erleben“, so brachte eine der Organisatorinnen das Ziel des Projekts „Fahrt zum Glaubensgarten“ auf den Punkt. Vorbereitet wurde die Fahrt vom Runden Tisch Religion in Höxter, hierzu gehören die christlichen Konfessionen, die Bahá`í-Gemeinde und die Türkisch-Islamische Ulu-Moschee-Gemeinde, sowie dem Verein „welcome e. V.“ und dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises.

Die großzügige finanzielle Unterstützung von Privatpersonen, der Bürgerstiftung Höxter, der Lions-Clubs Höxter-Corvey und Höxter-Weserbergland und des Rotary Clubs zeigen, wie wichtig ein solches Projekte vielen Bürgern in Höxter ist.

 

Am Samstag machte sich die religions- und generationenübergreifende Gruppe – nach Auskunft der Mitarbeiter des Glaubensgartens war es die größte Gruppe bislang - voller Neugier und Erwartungen auf den Weg. Die Teilnehmer erlebten eine Andacht im Pavillon des Glaubensgartens, die von mehreren Konfessionen gestaltet wurde. Sie stand unter dem Motto „Achtsamkeit“ und forderte dazu auf, Natur und Mitmenschen bewusst wahrzunehmen und zu respektieren. In Führungen, zwei davon auf Farsi, der Muttersprache einiger Teilnehmer, wurden Kleingruppen in die Philosophie und Gestaltung der einzelnen Gärten eingeführt.

Die Glaubensgärten entstanden aus einer Initiative der in Bad Lippspringe ansässigen Religionsgemeinschaften, die seit 15 Jahren zusammenarbeiten. Die Bahá `í Gemeinde, die Sangha der Buddhisten, der Sikh Tempel, die Jüdische Kultusgemeinde, die DITIB Moschee Gemeinde, die christlichen Konfessionen und die Hindu Gemeinde haben je einen der sieben Gärten gestaltet. Sie zeigen Symbole und Ausschnitte wichtiger Texte der Religionen und machen die Vielfalt und die Zusammenarbeit sichtbar und erlebbar. Durch die annähernd gleiche Größe der Gärten, ihre Umgrenzung mit Hecken und Wasser als Gestaltungselement – ihm kommt in jeder Religion eine wichtige Bedeutung zu - entstand auf dem 800 qm² großen Gelände des Glaubensgartens ein bei aller Vielfalt sehr einheitliches Bild.

Während der Dauer der Landesgartenschau finden jeden Samstag zwei interkonfessionelle Andachten statt, darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches.

Die Fahrt zum Glaubensgarten ist in Höxter aus den Friedensgebeten entstanden, die seit einem Jahr in monatlichem Abstand stattfinden. Die nächsten Friedensgebete finden nach der Sommerpause am 8.9 in der Baptistengemeinde am Knüll, am 6.10. in der Kilianikirche, am 17.11. in der Ulu-Moschee in der Wegetalstraße und am 15.12. in der Nicolai-Kirche statt, jeweils um 18.30 Uhr.

 Petra Paulokat-Helling

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