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Pfarrerinnen Elke Hansmann und Christiane Zina eingeführt
Erstmals gibt es zwei feste Vertretungspfarrerinnen für den Kirchenkreis
Mit den Pfarrerinnen Hansmann und Zina sind zwei der insgesamt vier Stellen im Kirchenkreis Paderborn angesiedelt. „Es ist das erste Mal, dass wir diese Art von Verbandspfarrstellen einrichten. Wir wollen damit auf die zunehmenden strukturellen Schwierigkeiten reagieren“, sagte Neuhoff. Die Gemeindezusammenschlüsse werden immer größer. Gleichzeitig schrumpfen die Ortsgemeinden, und die kirchliche Personaldecke wird immer dünner. Jeder Ausfall reißt sofort eine große Lücke. Die neuen Vertretungsstellen sollen diese Lücken schließen. „Die Vertretungspfarrerinnen sind aber keine Lückenbüßerinnen, sondern erfahrene und engagierte Gemeindepfarrerinnen, die genau in dieser Funktion eingesetzt werden“, erläuterte der Superintendent. Pfarrerin Zina soll im Schwerpunkt im Kreis Höxter und Pfarrerin Hansmann im Kreis Paderborn eingesetzt werden.
Die Laufzeit des neuen Vertretungsprojekts ist auf acht Jahre, bis Ende 2031 angelegt. „Durch die Wahl in die Pfarrstellen hat der Dienst, den Pfarrerin Hansmann und Pfarrerin Zina bisher schon mit befristeten Aufträgen wahrgenommen haben, eine längerfristige Perspektive bekommen“, betonte Neuhoff.
Wie überall nehmen auch im Kirchenkreis Paderborn die Zahlen der evangelischen Gemeindeglieder ab. Das hat zur Folge, dass Pfarrstellen, die durch Ruhestand oder Wechsel frei werden, nicht wieder besetzt werden. Der dort zu leistende Dienst muss von den anderen Pfarrerinnen und Pfarrern mit versehen werden. Besonders auch in Urlaubszeiten und bei Krankheitsfällen führe dies zu einem hohen Arbeitsdruck, der nur sehr schwer aufgefangen werden könne. Im Blick auf diese Situation hat die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) neue Vertretungsstellen eingerichtet, die nun nach und nach besetzt werden. Der Dienst soll von erfahrenen Pfarrerinnen und Pfarrern übernommen werden.
„Die Begleitung von Menschen in allen Lebenslagen, ob freudig oder traurig, ist mir ein besonderes Anliegen. In meiner neuen Stelle kann ich meinen Teil dazu beitragen, dass dies gegeben ist“, sagte Pfarrerin Elke Hansmann. „Der Glaube wird immer mehr zu einem Fremdkörper der Gesellschaft, aber es sind die Kirchen, die als Friedenstifterinnen die Grenzen abbauen, statt sie weiter aufzubauen“, betonte Pfarrerin Christiane Zina.
Pfarrerin Elke Hansmann ist in der Bad Driburger Ortschaft Siebenstern aufgewachsen. Evangelische Theologie hat Hansmann in Bielefeld-Bethel, Erlangen und Tübingen studiert. Bevor Elke Hansmann 2003 zum Kirchenkreis Paderborn kam, war sie seit 1995 Pfarrerin in der Kirchengemeinde Oelde im Kirchenkreis Gütersloh. Zuletzt war Pfarrerin Hansmann im Schwerpunkt als Pfarrerin für die Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis und als Diakonie-Pfarrerin tätig.
Pfarrerin Christiane Zina stammt aus Castrop-Rauxel und hat zunächst in Bochum Chemie studiert und dann auf evangelische Theologie umgeschwenkt. Im Kirchenkreis Paderborn hat Christiane Zina 2012 ihren Dienst als Pfarrerin für die Gemeinden Borgentreich und Peckelsheim aufgenommen. Seit 2015 war Pfarrerin Zina an verschiedenen Stellen in Brakel und Bad Driburg eingesetzt sowie in der Weser-Nethe-Kirchengemeinde und der Kirchengemeinde Marienmünster-Nieheim.
Text und Fotos: Burkhard Battran