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Orgelreise am 12.11.2016

An den meisten Sonntagen des Jahres besteht die Möglichkeit, die Orgel in der Kilianikirche zu hören. Laien wie ich genießen das Spiel, können aber nicht beurteilen, wie die Klangvielfalt zustande kommt.

Da es in Höxter und Umgebung nicht nur mehrere bedeutende Orgeln, sondern auch engagierte Kirchenmusiker gibt, bot es sich an, auf einer eintägigen Orgelreise mehrere dieser Instrumente kennenzulernen und zu vergleichen.

Wir starteten mit der Klausing-Orgel in der Kilianikirche aus dem 18. Jahrhundert. Herr Schachner nahm uns mit auf die Orgelempore hoch und erklärte uns mit Klangproben die 34 Register, 3 Manuale und das Pedal. Einen Kontrast bot dann die vergleichsweise moderne Orgel der Marienkirche aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Wer wollte, konnte selber ausprobieren, wie die einzelnen Register den Klang verändern.

Als nächstes stand die Orgel in Marienmünster auf dem Programm. Mit ihren 42 Registern gehört sie zu den größten und klangschönsten Barockorgeln des Landes. Herr Jansen erklärte uns auch die umfangreiche Restaurierung, jetzt erklingt die Orgel wieder wie zu ihrer Entstehungszeit.

Nachdem wir uns durch ein Mittagessen gestärkt hatten, ging es weiter nach Borgentreich. Dort erlebten wir nicht nur die berühmte Orgel – sie gilt als größte doppelte Springladenorgel der Welt mit 45 Registern– sondern auch das Orgelmuseum. Herr Kraemer zeigte uns Orgelpfeifen, die sich über mehrere Stockwerke erstrecken und ganz winzige, deren hohe Frequenz nicht  alle Teilnehmer wahrnehmen konnten. Den Abschluss bildete ein kleines Konzert, das wir mit den neu erworbenen Kenntnissen viel bewusster wahrnahmen. Das Interesse für die Orgel als „Königin der Instrumente“, ihren vielfältigen Organismus und ihren Klang wurde auf dieser Reise vertieft und es entwickelte sich große Neugier auf die nächsten Konzerte.

Petra Paulokat-Helling

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