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Missio – Truck Aktionswoche „Menschen auf der Flucht“ in Höxter
Die Organisation lag in den Händen von Gemeindereferentin Marie-Luise Bittger. Sie hatte den „Missio-Truck“, der im Auftrag von Missio Aachen bundesweit unterwegs ist, bereits im vergangenen Jahr für Höxter gebucht. Der Truck bekam in der Innenstadt vor der Volkshochschule seinen Standort. So zog er die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich. Ca. 600 Besucher wurden von den pädagogischen Mitarbeitern Tété Agbodan, Miriam Horneber und Rebekka Koch in die Thematik und in die Stationen des Trucks eingewiesen. Jeder Besucher nahm die „Rolle“ eines Flüchtlings an und erlebte persönlich Ausnahmesituationen, in denen sich Menschen befinden, die ihre Heimat tatsächlich verlassen müssen. „Jetzt kann ich mich besser in die Situation eines Flüchtlings hineinversetzen und weiß, was er fühlt“, sagte eine Schülerin nach dem Besuch im Truck. Zahlreiche Veranstaltungen in dieser Aktionswoche schafften Begegnungsmöglichkeiten zwischen Flüchtlingen, ehrenamtlichen Helfergruppen und der Bevölkerung. So konnten sich Flüchtlingsinitiativen vorstellen, Asylbewerber berichteten von ihrem Weg nach Deutschland, ein Kochteam von Asylbewerbern und Mitgliedern des Vereins welcome organisierte einen kulinarischen Marktstand mit ausländischen Köstlichkeiten, der Spielfilm „Hoppet – der große Sprung ins Glück“ wurde gezeigt, eine Stadtführung aus der Sicht eines Fremden war von einem Asylbewerber organisiert, ein Begegnungsfest und eine Party mit guter Life-Musik („Zusammen Rocken für Vielfalt und Toleranz – Zusammenrücken für ein buntes Höxter“) ließ die Sorgen der Flüchtlinge für ein paar Stunden vergessen. Jeden Tag öffnete nachmittags das „Welcome cafe“ die Türen. Unterschiedlichen Frauengruppen der christlichen Gemeinden (evangelische Frauenhilfe, KFD, Frauen der Baptistengemeinde) bedienten und bewirteten die ausländischen und einheimischen Gäste. Schülerinnen des Gymnasiums kümmerten sich um ein Kinderprogramm.
Wichtig war den Veranstaltern auch, dass es jeden Tag ein spirituelles Angebot geben sollte. Daher fand an jedem Abend ein Friedensgebet an unterschiedlichen Orten statt, sowohl in der evangelischen, evangelisch-freikirchlichen und katholischen Kirche als auch in der türkisch islamischen Moschee. Sehr beeindruckend war dabei, dass Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft und Religion, im Gebet um den Frieden vereint, auch nach draußen auf die Straße gingen und mit eine Lichterkette ein Zeichen setzten für ein friedvolles Miteinander.