Neuigkeiten

  • Bruchhausen
  • Veranstaltung

60 Jahre Posaunenchor Bruchhausen

Posaunenchor Bruchhausen feiert 10-jähriges Jubiläum

Am Samstag, den 08. Juni fanden sich zahlreiche Besucher in der evangelischen Kirche Bruchhausen ein, um mit dem Posaunenchor sein 60-jähriges Jubiläum zu feiern.

REZEPT

Max-und-Moritz
anlässlich 60 Jahre Posaunenchor Bruchhausen

 Neues aus der Kirchenküche zu Pfingsten

Zutaten für eine gemeindeübliche Menge:
1 Stück gut abgehangene Bubengeschichte (von Wilhelm Busch mit 7 Streichen),
85 Kilogramm visionären Komponisten (der unbedingt Max und Moritz vertonen will),
14 Stück (ca. 1000 kg) gemischte Blechbläser und Querflötisten (am Besten aus gemeinsamer Aufzucht in einem Posaunenchor, Gemeindehaushaltung),
1 wahnsinnig große Prise engagierter Dorfpfarrer (gut westfälisch gewürzt, kaltgeräuchert),
1 überbordender Liter spritzige Organistin mit Popausbildung,
1 große Dose todesmutiger Rapper (Sprechgesang-geeignet für den „Wehe-Rap“)
1 Paar Bänkelsänger (gitarrös eingelegt),
1 Bund mittelalte Vorleser (ca. 6 Stück, dörfliche Prägung).

Zubereitungszeit:
Wenn man am 08.06.2019 um 18:00h in der evangelischen Kirche in Bruchhausen feiern will, muss man frühzeitig mit den Vorbereitungen beginnen:
5 Jahre (komponieren, seit 2014),
20 Donnerstage (Posaunenchorproben 2019),
6 Vorbesprechungen,
1 Generalprobe (chaotisch, aber ausreichend).

Zubereitung:

  1. Komponieren von zehn Musikstücken (Titelmelodie, Wehe-Rap, sieben Stücke zu den Streichen, Epilog). Dabei darauf achten, dass die Stücke den Streichen entsprechende Charakteristiken haben, aber den Posaunenchor nicht überfordern. (Es hat gedauert, bis sich im Chor das richtige Aroma für die Stücke eingestellt hat. Anfangs herrscht oft große Skepsis. Aber Musik hat wenig mit Demokratie zu tun, sondern lebt vom Durchsetzungsvermögen des Chorleiters – Augenzwinkern –. Allerdings benötigt er den Respekt und den Rückhalt der Musiker – ein Taktstock macht nun mal nur wenig Musik.)
    Herzlichen Dank an die Mitglieder des Posaunenchores Bruchhausen, die sich mit Eifer und – zum Glück – wachsender Begeisterung in die für eine kirchenmusikalische Gruppe ungewöhnlichen Stücke hineingearbeitet und bis zur Aufführungsreife geprobt haben. Danke auch an Markus Breker, der geduldig mitgeprobt hat, um die Musikstücke am Schlagzeug zu begleiten.
  1. Komponieren von 6 Melodien für die Bänkelsänger, um bei jedem Streich die einleitenden Worte gesanglich vorzutragen. Dann gebe man ein gutes Sängerpärchen hinzu. Ach ja, eine begleitende Gitarre ist eine würzige Zutat. Herzlichen Dank an Andrea Nolte und Hubertus Schrick, die die Vortragsstücke in bänkelsängerischer Manier dargeboten haben.
  1. Die Streiche sollen von charakteristischen Personen vorgetragen werden. Diese gilt es zu animieren und mit Accessoires so zu marinieren, dass sie den plakativen Originalen Wilhelm Buschs nahe kommen. Herzlichen Dank an Annette von Wolff-Metternich (Witwe Bolte), Andreas Spiegelberg (Schneider Böck), Lukas Barkhausen (Lehrer Lämpel), Gunnar Wirth (Onkel Fritz), Werner Ide (Zuckerbäcker) und Udo Schwietering (Bauer Mecke).
  1. Als nächstes muss man die Bilder Wilhelm Buschs herunterladen und beamerfähig als Garnitur zusammenstellen. Natürlich muss der Beamer während der Aufführung auch bedient werden. Danke an Christopher Wallisch.
  1. Das Vorwort, in Reimform geschrieben von Wilhelm Busch, sollte akkurat vertont und gut gewürzt angerichtet werden. Zum rhytmischen Spiel des Pausenenchores wird der Wehe-Rap („Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe“) kredenzt. Ein besonders herzliches Dankeschön hierfür an Elmar Müller.
  1. Das ganze schiebt man bei ca. 125 Besuchern in die evangelische Kirche und lässt es nach den Begrüßungsworten von Pastor Wirth, der Kreisposaunenwartin Marianne Noeske und des Kreiskantors (Ostteil) Florian Schachner ca. 1 ¼ Stunden lang im eigenen Sud garen.
  1. Wenn man alles richtig gemacht hat, sammelt sich im Kirchenschiff ein cremiger, mehrminütiger Schlussapplaus unter stehenden Ovationen. Danke dafür an das interessierte und begeisterte Publikum.
  1. Danach bittet man im Kirchhof zu Tisch bei Hähnchen vom Grill mit Krautsalat und Brot. Lecker zubereitet und schmackhaft gegrillt von „Charly“ Spieker-Siebrecht (Buchenhof in Ottbergen). Dazu reicht man gekühlte Getränke.
  1. Zum Abschluss des Abends (21:30 Uhr) hält man einen Pfingstgottesdienst ab mit mundgerecht zubereiteten neuen und alten Kirchenliedern. Für die neuen Lieder verrührt man poppiges Klavierspiel mit Gitarren- und Schlagzeugbegleitung. Ein besonderes Dankeschön geht an Eve and the Boys (Eva Tebbe, Hubertus Schrick und Tobias Kieneke – vielleicht erinnert sich der eine oder die andere noch an Luther‘s Late Night, wo sie schon in der Gaststätte „zum Brunnen“ den Kneipenraum „gerockt“ haben.).
    Die Predigt, welche einen Bogen von Max und Moritz über Wilhelm Busch bis zum Heiligen Geist schlägt, stellt eine besondere Herausforderung dar. Herzlichen Dank für die exzellente Ausführung an Pastor Wirth.
  1. Nach einem runden und erfolgreichen Abend muss man dann nur noch am nächsten Morgen aufräumen. Danke an alle Helfer.

 

Bruchhausen, 10.06.2019
Diethelm Breker
Fotos: Florian Ide

Zurück