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Gemeindefrühstück in Bruchhausen
am 06.03.24 im Clara-von-Kanne-Haus
Frau Feldmann arbeitet als Bildungsreferentin im Christlichen Bildungshaus Hegge und kümmert sich "nebenher" um ein Entwicklungsprojekt in Madagaskar. Sie ist Vorsitzende des Vereins Santatra - Partnerschaft mit den Menschen in Madagaskar e.V.
Unterstützt von drei madagassischen Ordensschwestern, die auf Europabesuch waren, berichtete Feldmann von der gleichnamigen Partnerorganisation Santatra.
Madagaskar ist ein Land -"rechts unten vor Afrika" -, in dem der überwiegende Teil der Bevölkerung in großer Armut lebt. Die meisten Menschen sind Kleinbauern, die auf wenig Land mit einfachsten Mitteln wirtschaften und auf diese Weise, wenn es gut läuft, ihr Überleben sichern können.
"Einigkeit macht stark". Das ist die Grundidee des Projekts "Santatra", das im Gegensatz zu anderen Hilfsprojekten nicht Nahrungsmittel oder andere Hilfsgüter verteilen möchte, sondern Wissen. Das Verständnis von ökologischen, landbaulichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen soll die Menschen vor Ort in die Lage versetzen, ihr Land effizienter und nachhaltiger zu bewirtschaften. So wird z.B. ein Schwerpunkt auf die Agroforstkultur gelegt, also auf den durchmischten Anbau von höherwachsenden Gehölzen wie Kaffeesträuchern oder Gewürzbäumen mit Feldfrüchten wie Maniok, Yams, Süßkartoffeln und Gemüse. Außerdem wird großer Wert auf ganzjährige Bodenbedeckung gelegt, um die Erosion aufzuhalten.
Eine Grundvoraussetzung zur Verbesserung der Lebensverhältnisse ist gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit. In den einzelnen Dörfern haben sich unter der Anleitung von Santatra Gruppen von Kleinbauern gebildet, die die Bestellung ihres Landes gemeinsam organisieren und gemeinsam an den Fortbildungen durch das Projekt teilnehmen.
Als Ergänzung des Vortrags hatten die madegassischen Besucherinnen einen Tisch mit landwirtschaftlichen - vor allem Gewürze - und kunsthandwerklichen Produkten ihres Landes aufgebaut, die dort gegen eine Spende zugunsten des Vereins erworben werden konnten.
Text: Wilhelm Güth, Dagmar Feldmann
Fotos: Christin Güth