Nach langer Zwangspause hatte das Evangelische Forum Höxter wieder zu einer Exkursion eingeladen. Ziel waren die jüdischen Gedenkstätten in Fürstenau: Mahnmal für die deportierten und ermordeten Juden, Stolpersteine, ehemalige Synagoge und jüdischer Friedhof. Der langjährige Vorsitzende des Forums Jacob Pins, Fritz Ostkämper, ließ die Schicksale der jüdischen Bürger Fürstenaus lebendig werden und berichtete viele Einzelheiten aus ihrem Leben. Bis 1933 waren sie „normale“ Bürger und Bürgerinnen in Fürstenau, nur zwei haben dann die Vernichtung überlebt. Interessant ist auch das Schicksal der Synagoge: Die Familie, die sie nach der Zerstörung 1938 wieder aufgebaut hat, musste sich schriftlich verpflichten, alle äußeren Merkmale, die auf ein Gotteshaus hinwiesen, zu vernichten. Auf dem Foto sieht man noch deutlich die Tora-Nische und die romanisch gewölbten Fenster, beides ist allerdings nur von innen zu erkennen.
Beim gemütlichen Essen im Anschluss gab es viel Gesprächsstoff.
Petra Paulokat-Helling