Wer bist Du denn, Jesus? – Die Jünger können leicht sagen, was die Anderen denken: ein Prophet oder der wiedergekommene Elia oder der Täufer. Und wenn Du fragst, was sie selbst denken, dann schweigen sie. Bis auf Petrus. „Du bist der Sohn des lebendigen Gottes.“, sagt er. Und die anderen schweigen weiter. So recht wissen sie wohl nicht, was sie glauben sollen.

Wer bist Du für uns, Jesus? – Das Kind im Stall, ein Armer, der später für Arme da sein wird? Ein Prediger, der mehr von Gott zu sagen hat als alle anderen in seiner Zeit? Einer, der sich nicht wegduckt, wenn es unangenehm wird? Der weiter die Wahrheit sagt, auch wenn es ihn das Leben kosten kann? Ein Friedensbringer? Einer, der Frauen und Kinder achtet?

Wer bist Du, Jesus? – Wenn Du sprichst, dann hören wir Gott. In Deinem Gesicht sehen wir Gottes Gesicht. Mit Dir lässt Gott sich ein. Auch auf uns, auf unser menschliches Leben, auf Schmerz und Freude, auf Hunger und Durst, auf Lachen und Weinen, auf Glück und auf Leid – auf den Tod am Ende, sogar auf die Gottverlassenheit. Du bist der, der Gott bringt, in alle Höhen und Tiefen, in unser ganzes Leben. Du bist der, der bleibt. Du bist der, der auf uns wartet. Auch ganz am Ende. Du bist da.

Ihr Pfarrer  Gunnar Wirth