Über die Aufführung wurde ausführlich und sehr wohlwollend in den Zeitungen berichtet, deshalb möchte ich an dieser Stelle etwas über die Proben schreiben.
Im Vorfeld der Aufführung spielten sich merkwürdige Phänomene ab: Je näher der Termin rückte, desto größer wurden die Veränderungen in der Kirche und in unseren Wohnungen und Kleiderschränken. Die Wohnungen und Schränke wurden immer leerer, die Kirche entwickelte sich zum Möbellager und wurde immer voller. Letzteres durfte natürlich niemand merken, die Gottesdienste sollten ja nicht in einem Gewirr von Kabeln, Möbeln und Podesten abgehalten werden. Deshalb mussten wir nach den Proben immer zu schweißtreibenden Tricks greifen, um den „Grundzustand“ wieder herzustellen.
Da wir alle Laien waren, führten wir manchen Kampf mit der Technik aus: Die Mikrofone vertrugen sich nicht untereinander und entwickelten ein Eigenleben, die Scheinwerfer hatten die Tendenz, Ecken zu beleuchten, die wir völlig unwichtig fanden.
Das waren aber nicht alle Probleme. Nicht zu unterschätzen war der Einsatz der „Manpower“, das war eine unbekannte Größe, die uns manches Kopfzerbrechen bereitete. Konnten an die 50 Teilnehmer in nur zwei gemeinsamen Proben wirklich ein Gesamtkonzept entwickeln? Mehr gemeinsame Proben hatten wir nämlich nicht zur Verfügung. Tänzerinnen, Chor, Instrumentalisten und Sprecher hatten getrennt geprobt und mussten sich erst aufeinander abstimmen. Die Berichte über die Aufführung (s. o.) zeigen, dass das wohl gelungen ist.
An dieser Stelle möchte ich deshalb allen Beteiligten noch einmal ganz herzlich für ihren Einsatz und ihre Geduld danken!
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