Andachten zum Monatsspruch

Juli 2025

Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage
betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!

Phil 4,6 (E)

Die Hände offen hinhalten. Empfangen. Nicht anpacken, nicht die Ärmel aufkrempeln, nicht gucken, was man festhalten kann. Offene Hände.

Das sind wir nicht so gewohnt. Meistens nehmen wir die Dinge lieber in die Hand. Und dass wir zupacken, das tut auch oft Not. Und manchmal kommen wir damit ans Ende. Dann geht es nicht weiter, weil wir nicht weiterwissen.

„Bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott.“, schreibt Paulus. Wenn es um flehend geht, dann sind wohl eher nicht die komfortablen und bequemen Lagen gemeint. Da geht es wohl um die Situationen, in denen es kompliziert oder schmerzhaft wird. Um die halt, in denen wir nicht weiterwissen. Und das kann ganz schön schwierig sein: weil uns die Kraft fehlt, aber unsere Hilfe gebraucht wird. Weil uns der Mensch nicht zuhört, dessen Einsicht oder Entschuldigung oder Versöhnungsbereitschaft wir brauchen. Weil uns die Ideen ausgegangen sind, es aber trotzdem nicht so bleiben kann, wie es ist. Weil wir der guten oder schlechten Laune eines anderen ausgeliefert sind. Weil die Welt uns Angst macht. Weil wir Angst um die Welt haben. Oder noch ganz anders.

Manchmal kommen wir nicht weiter. „Versucht es mit offenen Händen.“ – so verstehe ich Paulus. Sagt Gott, was Euch drückt, und Ihr dürft erwarten, dass er sich einmischt. Mit Dank bringt Eure Bitten vor. Also, erinnert Euch, dass er schon früher geholfen hat. Dass Ihr schon wisst, dass er Euch nicht allein lässt.

Die Hände offen hinhalten. Empfangen. Nicht selbst anpacken, sondern von Gott gepackt werden. Ihm eine Chance lassen. Er füllt die Hände.

Mit allen guten Wünschen

Ihr Gunnar Wirth

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